Ein Dorf im Jahre 1813. So lautete am Wochenende des 19./20. Oktobers die Überschrift für das bunte Treiben in den Gassen von „Wolks“. Die Veranstaltung wurde traditionell zum Gedenken an die Völkerschlacht bei Leipzig 1813 ausgetragen. Veranstalter waren die Hofgenossenschaft „Stiftsgut Liebertwolkwitz“ sowie der Interessenverein „Völkerschlacht bei Leipzig 1813″.
Die Gefechtsnachstellungen selbst fanden diesmal auf Markkleeberger Terrain statt. „Das geschieht jedes Jahr im Wechsel mit Liebertwolkwitz“, erläuterte Ortsvorsteher Roland Geistert (Foto Mitte). Dieser ließ es sich wie immer nicht nehmen, in schwarzem Frack vor dem Rathaus thronend, die Gäste aus nah und fern zu begrüßen.
Spielende Kinder wie einst tummelten sich mit Wurfspielen, Bällen oder Seilen rund um den Marktplatz. Zünftige Burschen mit Handwägen aus Holz oder auch die örtliche Gendarmie: Rund 400 in historische Gewänder gehüllte Laiendarsteller aus Vereinen, der Schule sowie Kirchgemeinde zeigten sich auf der eindrucksvollen Veranstaltung in Wolks. Alte Gewerke gab es auch. So präsentierte sich der Gürtler, der Laternenmacher, der Weißbäcker, der Sattler und viele, viele mehr der interessierten Öffentlichkeit.
Ein Wermutstropfen überschattete das Spektakel indes: Der engagierte Liebertwolkwitzer Bürger Lutz Zerling, der „Ein Dorf im Jahre 1813″ seinerzeit mit aus der Taufe hob, war wenige Wochen vor der Veranstaltung nach schwerer Erkrankung gestorben.
Text: Anke Brod
Fotos: Anke Brod / Gerhard Trilse