Ein Kleinod der Natur wurde am vergangenen Freitag der Öffentlichkeit übergeben. Der Gutspark Paunsdorf ist Teil des historischen Rittergutes aus dem 17. Jahrhundert. Jahrelang schlummerte der Park im Dornröschenschlaf, jetzt können die Paunsdorfer den „Wegzeichen der Natur“ folgen und in einer grünen Oase lustwandeln.
„Mit der Umgestaltung der Anlage entstand eine öffentlich nutzbare Grünverbindung zwischen Alt- und Neu-Paunsdorf mit Anknüpfung an den Grünen Bogen Paunsdorf“, erläutert Heiko Rosenthal. „Der neu geschaffene Naturerfahrungsraum lädt nun zum Spazieren und Verweilen ein. Die Randbereiche mit ihren Gehölzen bieten den im Park lebenden Vögeln,
Insekten und anderen Tieren die erforderlichen Rückzugsmöglichkeiten. Auch die vorhandene Imkerei konnte im Park verbleiben.“
Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau: „Wir konnten hier eine einzigartige Grünfläche aus ihrem Dornröschenschlaf holen. Jahrelang ungenutzt und verschlossen, verfügen die Anwohnerinnen und Anwohner mit dem Gutspark Paunsdorf heute über viel Raum zur Erholung, eine neue Verbindung zwischen Alt- und Neupaunsdorf und die Kinder über ein wohn- und schulortnahes Spielgelände.“
Die beiden Haupteingänge am Lehdenweg und an der Theodor-Heuss-Straße wurden durch einen dauerhaften Pflasterweg verbunden. Eine Besonderheit, die so genannten „Wegzeichen der Natur“ – Wegweiser aus Metall, deren Gestaltung sich an florale Naturformen anlehnt – sorgen für Orientierung und unterstützen die einzigartige Atmosphäre des Parks. Schule, Hort und Kita erhielten ihren separaten Eingang. Eine weitere Besonderheit sind sechs Info-Tafeln zur Natur und Geschichte des Parks. Diese entstanden in enger Kooperation zwischen der 24. Grundschule, dem Hort, dem NABU Leipzig, dem Ortschronisten, den Planern sowie der Stadtverwaltung.
Die Gesamtkosten des Vorhabens betragen rund 360.000 Euro. Davon kommen 240.000 Euro aus dem Bund-Länder-Programm Soziale Stadt und 120.000 Euro aus dem städtischen Haushalt. Gebaut wurde im Zeitraum von August 2018 bis Juni 2019. Neben der Finanzierung des Quartiersmanagements wird auch die Gestaltung von öffentlich zugänglichen Wohnhöfen gefördert sowie die Sanierung des Offenen Freizeittreffs Crazy vorbereitet.
Der Gutspark Paunsdorf, auch bekannt als „Großer Garten“, war in den vergangenen Jahren verschlossen. Auf dem rund 13.440 Quadratmeter großen Areal hatte sich inzwischen eine artenreiche Wildnis entwickelt. Die Umgestaltung knüpfte an diese Entwicklung an. Das Gesamtprojekt entstand mit intensiver Beteiligung der Bewohner und Bewohnerinnen des Stadtteils.
PT | Fotos: Elke Rath