Die Gletschersteinpyramide auf dem Gustav-Schwabe-Platz in Stötteritz war erst kürzlich gereinigt worden, um anhaftende Vermoosungen und Graffiti zu beseitigen. Gerissene Fugen ließ die Leipziger Stadtverwaltung dabei gleich mit ausbessern.
Wenige Tage später war das imposante Kunstwerk bereits wieder mit Farbe besudelt. „So ein schönes Allgemeingut derart mit Füßen zu treten, ist geschmack- und überaus respektlos“, so die Meinung der Spaziergänger auf der liebevoll angelegten Grünoase in Höhe der Ludolf-Colditz-Straße.
Zwei Stötteritzer Parks in einem
Der Gustav-Schwabe-Platz und der angrenzenzende Gregoryplatz genießen Kulturdenkmalschutz. Die Gletschersteinpyramide ist sechs Meter hoch und setzt sich komplett aus Findlingen zusammen. Im Jahr 1903 wurde sie auf der Anlage des Gustav-Schwabe-Platzes errichtet. Ein Jahr später entstand der Gregoryplatz mit seiner Findlingsmauer.
2000 erfolgte auf Initiative von Professor Dr. Klaus Bente vom Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaften der Universität Leipzig eine Sanierung der Pyramide, um das gesteinskundliche Kulturgut zu wahren und neu erstrahlen zu lassen.
Nach über 20 Jahren wurde aktuell eine erneute Sanierung fällig – anscheinend für die Katz! Wie heißt es doch so schön im Volksmund: Nur Narrenhände beschmieren Tisch und Wände!
Gletschersteinpyramide auf dem Gustav-Schwabe-Platz
Text | Fotos: Anke Brod