Exkursion mit den Stadtwaldrangern an der ehemaligen Manöverfläche

Die Ranger vom Stadtwald begleiteten am 25. August einen Rundgang am Beweidungsprojekt Paunsdorf. Franka Seidel, Marko Reimann (Amt für Stadtgrün und Gewässer) und Gattermeister Stephan Boden vom Forstamt informierten über die Entwicklung der 35 Hektar großen ehemaligen Manöverfläche, die dort beheimateten Weidetiere und stellten den besonderen Lebensraum vor.
Seidel und Reimann berichteten bei der Exkursion, dass auf dem weitläufigen Gelände unterschiedliche Weidetiere leben, die für ein  vielfältiges Lebensraum-Mosaik sorgen. Wiesen, Sträucher, Wald und Tümpel beherbergen zahlreiche, teils seltene Tier- und Pflanzenarten.
Marko Reimann schilderte anschaulich, wie alles begann:„Was konnte man tun, die Fläche künstlich zu erhalten, damit sich kein Wald durchsetzt?“
Ein Wettbewerb wurde ausgelobt, der das Ziel hatte, den grünen Bogen zu renaturieren, mit dem Hintergrund, Natur und Mensch zu vereinen. So zogen als erstes Heckrinder auf das alte Manövergelände. Später gab es für die Beweidung 30 Wasserbüffel und Pferde. Heute teilen sich die Przewalski-Pferde (Foto) mit verschiedenen Hirschen das Gelände, und beide Arten lassen sich das saftige Grün schmecken. Seit diesem Jahr weiden hier auch zwei Davidhirsche, die sonst in China beheimatet sind.
Wegen der letzten Dürrejahre wird im Herbst auch maschinell auf dem Gelände eingegriffen. Amphibien und Reptilien, wie z. B. derKammmolch und der Moorfrosch sollen so mit unterstützt werden. Selbst Erdkröten sind kaum noch zu sehen, berichteten die Ranger!
Gattermeister Stephan Boden hat noch ein dringendes Anliegen an die Leser vom Ortsblatt-Leipzig:
„Bitte keine Tiere füttern! Weder die Wasservögel auf den Teichen, noch die Tiere auf dem Manövergelände!“ so sein Appell. „Ungeeignetes Futter kann fatale Folgen für die Tiere haben! Diese haben im Grünen Bogen alles, was sie brauchen, werden von ihm und den Rangern liebevoll betreut und mit viel Herz unterstützt.“

Unterwegs mit: Stephan Boden, Franka Seidel, Marko Reimann (v. l. n. r.)
Text | Fotos: RonM