„Alte Schmiede“ Schloss Schönefeld
Die bestehende Pädagogische Tagesbetreuung wird, zugunsten des Wohnungsbauprojektes der Leipzig- Stiftung, das Mietobjekt auf dem Grundstück der Robert- Blum-Straße 17 verlassen. Dadurch ist ein Ersatzneubau notwendig. Im Sommer 2018 konnte dafür die „Alte Schmiede“ Ossietzkystraße 41 in 04347 Leipzig von der Wohnen Plus gGmbH Schloss Schönefeld erworben werden. Der letzte unsanierte Baustein in der Gesamtanlage des Schloss Schönefeld ist die historische Bebauung der „Alten Schmiede“, die als Portal und Eingangsbereich für das Schlossareal von enormer Bedeutung ist. Baulicher Verfall und langjähriger Instandhaltungs- und Sanierungsstau lassen eine Sanierung für den Nord- und Ostflügel des Dreiseithofes „Alte Schmiede“ nicht mehr zu.
Die Abrissarbeiten haben im Dezember 2020 begonnen und wurden im Januar 2021 beendet (kleines Foto rechts). Die denkmalgeschützten Stallungen entlang der Kastanienallee (Südseite) werden erhalten und zu einem späteren Zeitpunkt saniert. Die dorischen Säulen der „Alten Schmiede“ sollen an der Kastanienallee wiedereingebaut werden und einen Blickfang bilden.
Die Wohnen Plus gGmbH Schloss Schönefeld beauftragte als Träger der Pädagogischen Tagesbetreuung für schwer mehrfachbehinderte Menschen das Architekturbüro LARS PABST, den Ersatzneubau unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes und der Barrierefreiheit zu entwerfen. Die Hofsituation und die Bebauung der ehemaligen Scheunen und Ställe geben eine winkelförmige Kubatur mit Satteldach und geringer Gebäudetiefe vor. Zentrales Anliegen der Planung ist es, unter Achtung der denkmalpflegerischen und städtebaulichen Vorgaben, einen Ort des Versammelns, der Gemeinschaft, der Kommunikation, der Bewegung, der Ruhe und des Lernens zu schaffen. Im Gebäude wird es vier Gruppenräume für je sechs Menschen mit Behinderung geben. Gruppenübergreifend sind ein Gymnastik-/Bewegungsraum, ein Musiktherapieraum, ein Snoezeleraum mit Technikbereich, zwei Ruheräume, Wirtschaftsräume und barrierefreie WC-Räume mit Dusche geplant.
Der Ersatzneubau wird im Rahmen des Förderprogramms „Investitionen und Teilhabe“ des Freistaates Sachsen (zur Förderung von Einrichtungen), mit Mitteln der Stadt Leipzig und dem KSV Sachsen finanziert. Die Eigenmittel der Wohnen Puls gGmbH Schloss Schönefeld werden zum Teil mit Hilfe eines Darlehens der Sparkasse Leipzig aufgebracht.
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