Eigentlich sei ihr der ganze Rummel nicht geheuer, äußerte die Engelsdorferin Frieda Grzadzieleweski in aller Bescheidenheit auf ihrer Geburtstagsfeier. Die Jubilarin wurde am 1. Mai stolze einhundert Jahre alt. Zwei Tage darauf schenkten ihr die Mitarbeiter der Volksolidarität eine ansprechende Feier mit Gästen aus der Tagespflege.
Ob dabei der Grill im Gärtchen der Sozialstation angeworfen wurde, der Geburtstagstisch liebevoll gedeckt war, oder ein Foto nach dem anderen von ihr geschossen wurde – Frieda Grzadzilewski freute sich trotz ihrer Zurückhaltung doch sichtlich über all die netten Aufmerksamkeiten.
Wie sie Ortsblatt-Leipzig verriet, habe sie 1935 in Engelsdorf die Volksschule beendet. „Als ich 18 Jahre alt war, begann der Krieg“, schilderte sie weiter. Später arbeitete sie für fünf Mark in der Woche in einem Lebensmittelgeschäft, das Ganze seinerzeit wohlgemerkt ohne Verkostung. Vor fünf Jahren verlor sie traurigerweise ihren damals 67-jährigen Sohn. Dessen Sportlerkollegen hätten sie sogar besucht, erzählt sie.
Heute beschäftigt sich die 100-jährige Dame gern mit Handarbeiten, näht Westen oder strickt Pullover.
Volksolidarität Engelsdorf hat noch freie Plätze
Eine Anmerkung in eigener Sache äußerte Schwester Sylke Prüfer (52) als Leiterin der Volkssolidarität an der Hugo-Aurig-Straße. „Wir haben in unserer Tagespflege noch freie Plätze“, sagte sie gegenüber Ortsblatt-Leipzig. Wer als Senior oder Seniorin also gemeinsam mit netten Leuten Spiel und Spaß sowie kleinere Ausflüge in den Ort erleben möchte, kann sich bei Sylke Prüfer informieren und auch die Formalitäten zur Aufnahme regeln: 0151 | 12634142
Das Engelsdorfer Team der Volkssolidarität richtet für Frieda Grzadzieleweski eine Jubiläumsfeier aus.
Text | Foto: Anke Brod