Viele Leipziger Hauptstraßen sind in die Jahre gekommen und brauchen dringend eine grundhafte Sanierung. Die Dresdner Straße in Reudnitz gehört auch dazu. Dem gesamten öffentlichen Raum zwischen Kohlgarten- und Wurzner Straße mangelt es an Aufenthaltsqualität und Grün. Der Platz ist in erster Linie ein unattraktiver Verkehrsraum. Der Ökolöwe e. V. schlägt deshalb eine neue Gestaltung des Bereichs vor.
„Der Ist-Zustand auf der Dresdner Straße zwischen Haltestelle Köhlerstraße und Kaufland ist nicht mehr zeitgemäß! Es fehlen Radwege, Sitzbänke, Trinkbrunnen und Straßenbäume, die in heißen Monaten Schatten spenden“, sagt Matthias Uhlig, Verkehrspolitischer Sprecher des Ökolöwe e. V. „Der Straßenraum muss dringend neu gedacht sowie an die aktuelle Leipziger Mobilitätsstrategie und Klimaschutzziele angepasst werden!”
Der Ökolöwe fordert, dass der Bereich zwischen Kohlgarten- und Wurzner Straße in einen grünen, lebendigen Stadtplatz umgewandelt wird: „Reudnitz-Thonberg ist ein beliebter Stadtteil im Leipziger Osten. Doch es fehlt eine zentrale Ortsmitte oder eine lebendige, grüne Flaniermeile, wie es sie in anderen Stadtteilen gibt“, ergänzt Uhlig.
Der Zeitpunkt für die Umgestaltung ist günstig: Die Stadtverwaltung plant gerade viele Straßenabschnitte in Leipzig in den kommenden Jahren grundhaft zu sanieren und umzubauen – auch die Dresdner Straße. Der Ökolöwe fordert Leipzigs Stadtverwaltung auf, die Komplexbaumaßnahme auf der Dresdner Straße zu nutzen, um die neue Ortsmitte Reudnitz einzuplanen und umzusetzen.
„Jetzt ist Planungsstart! Der Umbau muss mit einer breiten Bürgerbeteiligung flankiert werden: Hier sollte die Stadtverwaltung auch jüngere Menschen miteinbeziehen. Diese sind in solchen Verfahren häufig stark unterrepräsentiert“, so Uhlig abschließend. (PM)
Visionen müssen sein. Hier die Vorstellungen des Ökolöwe e. V. von der neuen Ortsmitte in Reudnitz.
Visualisierung Ökolöwe
Anmerkung der Redaktion:
Bürgerbeteiligung ist gut. Diskutieren wir doch einfach mit, denn angesichts der visionären Vorstellungen, die augenscheinlich sofort begeistern, bleiben viele Fragen offen.
So schön, wie Tischtennisplatten, Bänke und Trinkbrunnen sind, wo dürfen in der vielfrequentierten Dresdner Straße noch Autos fahren? Wem gehört der gelbe Streifen?
Wie entladen Anlieferer ihre Waren?
Muss sich der Handwerker auf ein Lastenfahrrad umstellen? Und was ist, wenn Not am Mann ist mit Krankenwagen, Pflegediensten, Polizeiautos und Feuerwehr?
Visionen sind gut, aber was ist realisierbar? Braucht Leipzig mehr „Spielstraßen“ oder eine funktionierende Infrastruktur für alle?
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