Unter dem Motto „Verkehrsentlastung in Stötteritz und Mölkau – Bau der Bahnvariante des Mittleren Rings Ost/Südost gab es im Herzen von Mölkau Anfang April eine Fußgängerdemonstration. Rund 250 Teilnehmer, darunter Vertreter aus Politik und von Vereinen, zogen im dichten Berufsverkehr nachmittags mit Bannern, Kind und Kegel für über eine Stunde längs der August-Knaur-,
Paunsdorfer-, Engelsdorfer-, Sommerfelder Straße und retour. Autofahrer mussten sich gedulden …
Die Initiative Pro Mölkau (IpM), hatte die Demo mithilfe der Bürgerinitiative „Mittlerer Ring“ durchgeführt, und auch der Bürgerverein Stötteritz hatten die Bürger zur Teilnahme ermuntert. „Liebe Mitstreiter, es kommt Bewegung in das Thema Mittlerer Ring“, hieß es im Vorfeld beim Bürgerverein Stötteritz, und weiter: „Man hat sich schon fast an die Verkehrsschlangen in der Ludolf-Colditz- oder Holzhäuser Straße gewöhnt, aber das Thema Durchgangsverkehr in Mölkau ist auch unser Thema in Stötteritz. Wir sollten an der Demo unbedingt teilnehmen und Flagge zeigen!“ Und so geschah es auch. Wie die Bürgerinitiative „Mittlerer Ring“ verdeutlicht, fließt der gesamte Verkehr derzeit durch Mölkau und Stötteritz. Das sei die so genannte Wohnvariante. „Die Kapazität der vorhandenen Straßen ist aber erschöpft, und viele Anwohner in Stötteritz und Mölkau sind extremen Lärm- und Abgaswerten ausgesetzt.“
Alternativ könne der Verkehr des Mittleren Rings von der Theodor-Heuss-Straße bis zur Richard-Lehmann-Straße mit Lärmschutz und ohne Behinderung an der Bahntrasse entlang geführt werden (Bahnvariante).
Bürger, Radfahrer, Anwohner, Kinder und Haustiere beider Stadtteile leiden seit mehr als 20 Jahren unter zunehmenden PKW- und LKW-Blechlawinen, sind täglich massivem Feinstaub und Lärm von etwa 20 000 Fahrzeugen ausgesetzt und müssen beim Passieren der vollgestopften Straßen zudem mit erhöhter Unfallgefahr rechnen.
Text | Foto: Anke Brod