Jane Wannewitz – eine MutMachMaus mit bewegender Geschichte

Wenn das Leben am seidenen Faden hängt, dann, so ergänzt Jane Wannewitz den Satz: „… ist aufgeben keine Option!“ Sie muss es wissen, weil sie es er- und durchlebt hat.
Als junge Frau erkrankte sie schwer an Leukämie. Nach der Diagnose folgte ein langer, aufreibender Kampf gegen die Krankheit, für das Gesund-Werden. Dass der Lebensfaden nicht riss, resümiert die junge Frau, hat etwas mit ihrem Frohsinn und ihrem Kämpferherz zu tun. Beides brauchte sie auch in der Folgezeit. Denn: „Aufgrund der Erkrankung habe ich leider meine Ausbildung zur Arzthelferin nie abschließen können“, erzählt sie, hält dabei aber trotzdem die Fäden fest in der Hand, dies nicht nur sprichwörtlich.
Jane Wannewitz ist die „MutMachMaus“, sie häkelt MutMachMäuse. „Die Idee kam mir, als mir meine Ärztin einen Elefanten schenkte, auf dessen Rücken eine Maus saß“, erzählt sie. Eine Art Initialzündung, um alle einst in der Schule erlernten Fähigkeiten auszubauen, weiterzuentwickeln, die MutMachMaus zu entwerfen, herzustellen und an Menschen in Krankenhäusern zu verteilen.

Liebe ist die beste Medizin!
Liebe steckt in jeder MutMachMaus, Liebe die ansteckend ist, denn mittlerweile hat die Schkeuditzerin viele Mitstreiterinnen in ganz Deutschland, ja sogar in der Schweiz und Österreich. Gehäkelt werden nicht nur Mäuse, sondern vielerlei andere tolle Sachen, die Freude und somit gesund machen. „Im Jahr verarbeite ich so 20 bis 25 Kilometer Wolle“, berichtet die „MutMachMaus“. Rechnet man die Längen zusammen, die sie in den letzten Jahren mit ihren Mitstreiterinnen „verhäkelt“ hat, dann kann man mit dem Faden alle Krankenhäuser verbinden, die von dem tollen, Mut spendenden Engagement profitieren. Dies erreicht Patienten in Kempten, Mainz, Vechta, Hamburg, Magdeburg, um nur einige zu nennen.
In Leipzig spinnt Jane Wannewitz einen guten Faden mit dem mitMENSCHENleben e. V., der seit 2018 Häkelspenden bekommt, die MutMachMäuse mit in die Kinderklinik nimmt, wo schwerst- und langzeiterkrankte Kinder besucht und betreut werden. Da sich der Verein auch stark in Alten- und Pflegeheimen engagiert, hat sich das Tätigkeitsfeld der eifrigen Häklerinnen nun noch erweitert. „Denn auch die betagten Menschen brauchen hin und wieder eine extra Portion Liebe, die ihnen Lebensmut gibt“, stellt Jane Wannewitz trefflich fest.
Apropos „fest“: Fest steht die Engagierte im Leben, hält an ihrem Tun für die Schwachen fest. Mit jeder neuen Begegnung wird der Faden des Lebens dicker.
Die „MutMachMaus“ wünscht sich und allen Menschen für die Zukunft Frohsinn und Gesundheit, und sie freut sich über Unterstützung zum Beispiel in Form von Materialspenden (bitte keine Reste) oder auch Geldspenden, um Material zu kaufen, damit es weiterhin heißen kann: „Alle Tage ein Faden macht im Jahr viele MutMachMäuse!“
Kontakt zu Jane Wannewitz: mutmachmaus@web.de

Text | Foto: Oliver Bönisch