Im Stadtteilbüro Leipziger Westen gibt es genau 28 – in blau, gelb, rot, grün und schwarz: Stühle der Serie 7 (Modell 3107). Stapelbare Holzstühle, die 1955 vom dänischen Architekten und Designer Arne Jacobsen (1902-1971) entworfen wurden. Hersteller ist bis heute der Möbelhersteller Fritz Hansen, dessen früherer Geschäftsführer Poul Fritz Hansen an der Entwicklung dieser Stühle beteiligt war. Seit 1955 wurden über fünf Millionen Stühle der Serie 7 verkauft.
Als Vorläufer der Stühle der Serie 7 entstand 1952 der Stuhl „Die Ameise“, ein Stuhl mit drei Beinen und einer Sitzschale aus einem Stück Schichtholz.
Jacobsen und Hansen nutzten dazu neue Verformungstechniken für schichtverleimte Furnierplatten. Unter Einsatz von Dampf ist es möglich, eine Schichtholzplatte um zwei Achsen zu biegen. Dies wird bei den Stühlen Serie 7 zudem durch eine starke Taillierung der Sitzschale am Übergang von Sitzfläche und Rückenlehne erleichtert. Die Schale besteht aus neun verleimten Schichten, wobei die vorderste und hinterste Holzschicht mit einem Baumwollgewebe verstärkt wird. Bei 122 °C wird sie für zwei Minuten unter einem Druck von 94 Tonnen in die Form gepresst. Danach muss sie fünf Tage ruhen, bevor der Stuhl lackiert und montiert werden kann.
2019 wird in jedem Ortsblatt ein Stuhl vorgestellt, der Designgeschichte geschrieben hat. Parallel dazu wird der jeweilige Stuhl in einem Schaufenster im Stadtteilbüro Leipziger Westen, Karl-Heine-Straße 54, ausgestellt.
Stuhl mit Taille